UEBER: ANGEBOT

Künstlerhaus, Erdgeschoß

4. September bis 18. Oktober 2015

Karin Maria Pfeifer
movement  
2014

Die Arbeit „movement“ besteht aus Kabelrollen, fein abgeschliffen und Hochglanz lackiert. Bei diesem Werk spiele ich mit der Diskrepanz zwischen roher funktionaler Gerätschaft als Arbeitsmaterial und der Ästhetik und dem Design eines Möbelstücks. Es geht um ein Objekt, das aus seinem natürlichen Umfeld geholt wird und plötzlich in musealem Kontext ins Zentrum des Betrachters rückt. Zweckentfremdung in eine ungewohnte Richtung.

Die letztgültige Umsetzung der künstlerischen Idee scheiterte an der weder physisch noch finanziell handlebaren Logistik der wirklich großen Rollen, die der Vision der Skulptur eigentlich zugrunde lagen. Der Versuch mit einer kleineren Version konnte zwar eine Ahnung von dem wirklich gewollten Erscheinungsbild vermitteln, war aber letztlich nicht aussagekräftig genug. In weiterer Folge gingen dann der inhaltliche und emotionale Bezug bzw. die innere Vorstellung zu der künstlerischen Position verloren.

Darüber hinaus zeigte sich, dass das Werk von MitbewohnerInnen als Regal, Hocker oder Tisch missbraucht wurde, mit anderen Worten in einer Art pre-künstlerischen Funktionalität in Gebrauch war. Obwohl ich die Kabelrollen in ein Kunstwerk verwandeln wollte, haben sie ihre Vergangenheit nicht abstreifen können und sind funktional geblieben. Deshalb habe ich beschlossen, dieses Projekt zu vertagen und in einem neuen, anderen Kontext wieder aufzugreifen.

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