Künstlerhaus, Erdgeschoß
4. September bis 18. Oktober 2015
Richard Kaplenig
Pogöriacher Kreuz
2004
Nach einer Anfrage eines örtlichen Kulturverbandes bezüglich einer skulpturalen Gestaltung der Verkehrsinsel beim Pogöriacher Kreuz in der Gemeinde Finkenstein entwarf ich im Jahr 2004 eine Skulptur mit dreieckigem Grundriss, deren drei Seiten sämtliche Namen der zur Gemeinde gehörenden Ortschaften aufwiesen. Ich nannte die Ortschaften doppelt beim Namen, deutsch und slowenisch, zweisprachig eben, wie es mir für diesen Platz logisch und passend erschien. Das war der Stein des Anstoßes. Diese mit einer Höhe von 6 m geplante „Sprachskulptur“ aus Stahl wurde nie realisiert, da sie vom zuständigen Gemeinderat nach längeren Streitereien wegen der „Zweisprachigkeit“ abgelehnt wurde.
(Offizieller Grund der Absage: Das Werk sei zu politisch…)
Michael Kos aus seinem Essay „Babel-Blabla“ zu meiner Skulptur: „Als Umkreisung der Skulptur im öffentlichen Raum gedacht, die von Richard Kaplenig für einen Finkensteiner Kreisverkehr unweit seines Kärntner Ateliers entworfen wurde. Sein „Pogöriacher Kreuz“, das ja in Wirklichkeit kein Kreuz ist, sondern ein soziografischer Einsichtsturm, wurde mangels Aussicht nicht realisiert.“
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