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Künstlerhaus 2016

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UEBER: ANGEBOT


Künstlerhaus, Erdgeschoß

4. September bis 18. Oktober 2015


Martina Tscherni
Max Arnold (Sound)
kryokonite
2015


Das Projekt „kryokonite“ erzählt von einer biomorphen Formenwelt, die sich in den grauen Ablagerungen der Gletscher findet und uns als „Eisstaub“ bekannt ist. Vor allem interessiert mich die Form. […] Ich zeichne leidenschaftlich gerne und meine bis zu 20 Meter langen Rollen sind eine Art Skizzenbuch für mich. In verschiedenen Variationen dekliniere ich die Formen durch, verwandle sie bzw. gestalte sie um; wobei ich mich bewusst alter naturwissenschaftlicher Darstellungen bediene. […] Diese Transformation entsteht spontan beim Übertragen auf die langen Papierrollen, wobei ich „Eins nach dem Anderen“ zeichne bzw. einige Formen, die mir sehr interessant erscheinen, mehrmals wiederhole, einmal mehr, einmal weniger ausgeführt.


Diese Rollenzeichnung bildet die Basis meines Trickfilms „kryokonite“. Die Rolle wird zu einem „storyboard“. […] Der Film ermöglicht mir eine andere, eine weitere Sichtweise auf das Gezeichnete, er erlaubt es mir die eingegrenzte Fläche des Papiers zu überschreiten. Subtile Veränderungen werden durch langsame Bewegung sichtbar gemacht, ein zeitlicher Ablauf bildet sich ab, so wie sich auch durch das Abschmelzen der Gletscher ein Ablauf abzeichnet, nur in einer anderen Zeitdimension.

Im Projekt „kryokonite“ verschränken sich großräumig topographische und mikroskopisch winzige Ansätze der Visualisierung von „Natur“ zu einem dichten Feld von Bezügen. Der Film wird auf eine definierte Fläche eines Gletschers projiziert. Gleich einem Biofilm bedeckt die Projektion das Eis und macht die Mikroorganismen sichtbar, ein lebendiger Garten eröffnet sich. […] Infobroschüren und Monitore in den Gletscherbahnstationen bzw. Kabinen bieten zusätzliche Projektionsflächen.


Die Jury des Landes Tirol für Kunst im öffentlichen Raum begründete die Ablehnung damit, dass das Projekt zwar interessant sei, fand aber die Präsentationsform unrealistisch bzw. nicht durchführbar.


Die Jury hat eine Förderung […] abgelehnt: „Ihre künstlerische Arbeit mit den Kleinlebewesen der Gletscheroberfläche wurde dabei als spannend, ergebnisreich und überzeugend beurteilt, die Präsentation durch Projektion auf einen Gletscher hingegen wurde als technisch undurchführbar, eigentlich unmaßstäblich und im Zusammenhang von Medium und Inhalt nicht hinreichend kohärent beurteilt. Damit war eine Förderung im Rahmen der Aktion „Kunst im öffentlichen Raum“ nicht möglich.“

UEBER: ANGEBOT 52 - Eva Tubak-Bortnyik UEBER: ANGEBOT 50 - Thomas Steiner

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