Künstlerhaus, Erdgeschoß
4. September bis 18. Oktober 2015
Tanja Prušnik
Ausblick?
2009–2011
Am Land vorgefundene, ausrangierte Holzfensterrahmen, die aufgrund von sog. Sanierungen ausgebaut wurden, gegen Kunststofffenster getauscht, wurden dazu hergenommen als Rahmen von abstrakt gemalten (Mischtechnik, Öl, Acryl, Dispersion auf Leinwand) neuen Hintergründen, sogenannten „Ausblicken“?
Immer gleich, immer „schön“, der Sonnenaufgang versus „Nichteinsichtigkeit“. Die Verweigerung der Aussicht ist gleichzeitig Verweigerung der Sicht ins Innere, oder zeigt es mehr als die Realität?
Die Wahrnehmung auf den zweiten Blick, eine ungewohnte Ein- oder Aussicht, um (nichts) Genaueres zu sehen. Hinführen zur Wahrnehmung, zum Hinter-Schauen. Was sehe ich? Sehe ich direkt oder durch ein Medium? Wahrnehmungssensibilisierung, genaues hinschauen, Veränderung der Perspektive. Veranschaulichung einer Wegwerf- statt Verwertungsgesellschaft. Angedacht waren / sind ein „hausfüllendes“ Fensterprojekt, die Anzahl orientiert sich an einem durchschnittlichen Haus“verbrauch“ an Fenstern in Österreich.
Die weitere Realisierung wurde noch nicht verfolgt aus fehlender Kooperation mit Bauhöfen, die Anfragen sind telefonisch abgeschmettert worden. Die Suche soll aber weiter gehen, und soll auf private Bauherren ausgedehnt werden, andere Kooperationspartner (Fensterfirmen) werden gesucht.
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