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Künstlerhaus 2016

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UEBER: ANGEBOT


Künstlerhaus, Erdgeschoß

4. September bis 18. Oktober 2015


Ingrid Gaier  
horizonte

2014   


Bei der Arbeit „horizonte“ steht die Frage im Vordergrund, wie ein technisches Trägermedium aufgrund seiner Eigenschaften selbst eine ästhetische Aussage erzeugt, die Assoziationen und damit Bedeutungen freisetzt. Die Bilder von Horizonten und weiten Landschaften sind in unserer Filmkultur und unserem visuellen Gedächtnis stark verankert, sind es doch oft die Helden, die in Sonnenuntergänge reiten und/oder sich in weiten Landschaften bewegen. Diese Horizonte bilden in der Regel visualisierte Sehnsuchtsorte, die für Begriffe wie Freiheit und Abenteuer stehen.


Die Serie „horizonte“ besteht aus einer offenen Sammlung von Diafilmen, die bei der Entwicklung normalerweise entsorgt werden. Die Sammlung besteht seit 2000, als digitale Bildtechniken den analogen Produktionsweisen den Rang abliefen. Die Sammlung beinhaltet mehrere hundert Dias, die in den letzten 13 Jahren gesammelt wurden.


Die Arbeiten werden auf Fotoformat vergrößert (A2), in eine lange Horizontlinie erweitert und als Fotoinstallation präsentiert. Ebenso werden sie in Form eines Diavortrags gezeigt, wo diese „Horizonte“ in einem Rundkarussell in einem unendlichen Loop an die Wand geworfen werden. Dabei sehen sich die BetrachterInnen mit einer Rezeptionsform konfrontiert, die jedem über 40 vertraut ist: die Urlaubsdias sind der Beweis für die anderen, in der Fremde gewesen zu sein. Gleichzeitig dienen sie als Projektionsfläche für diverse Sehnsüchte. Ein der Fotografie immanentes Bild dient als Projektion für Sehnsüchte, die in die Ferne gerichtet sind – der Traum von der Ferne, von unberührten Landschaften, von Sonnenuntergängen und vom Heroisch-Romantischen wird im technischen Bildmaterial der Fotografie konterkariert – das „Naturwunder“ ist bereits Teil eines technischen Bildträgers.


Die Arbeit wurde für die Ausschreibung „Wunderkammer“ an der Technischen Universität Wien eingereicht und nicht genommen, die Entwicklung der Fotos wäre für mich zu teuer gewesen.

UEBER: ANGEBOT 16 - Harald Gfader UEBER: ANGEBOT 14 - Marbod Fritsch

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