UEBER: ANGEBOT

Künstlerhaus, Erdgeschoß

4. September bis 18. Oktober 2015

Elisabeth Ernst
CHAOS & TRENNEN

2015  

Durch zahlreiche Krankenhausaufenthalte (Lösungsmittel- und Schimmelpilzvergiftung am Arbeitsplatz) und fünf Übersiedlungen kurz nacheinander wurden sowohl die Wohnung, als auch meine Werkstatt und mein Atelier zu einem Ort des vollkommen unüberschaubaren Chaos. Übersicht und Ordnung in dieses Durcheinander reinzubringen unmöglich!

Da entwickelte ich meine Projektidee, weil ja auch in dieser Ansammlung von völlig nicht zusammenpassenden Dingen, formal für mich große Spannungen und Formen sichtbar wurden. Das hat mich fasziniert und ich habe begonnen „Chaosgruppen“ zu zeichnen und zu malen, auch kleine Figuren zu modellieren und Installationen zu entwerfen. Alles was ich gezeichnet, gemalt oder installiert habe, dokumentiere ich mit einem Foto des „Istzustandes“, überlege mir, was ich mit den gezeichneten oder gemalten Gegenständen anfangen werde (verkaufen, herschenken, wegwerfen oder einen Platz festlegen, wo sie dauerhaft bleiben können) und räume, nachdem ich mit dem Bild fertig bin, alles weg, was zu der bereits „erledigten Chaosgruppe“ gehört hat. Sodaß ich nicht nur ein Bild gemalt, sondern auch die Realität verändert habe.

Ich unternehme also „Studienreisen“ in die Küche, ins Badezimmer, in meine Werkstatt, ins Atelier usf. usf. Die auf Kapaplatten aufkaschierten Zeichnungen wollte ich, auf der Rückseite mit Magneten versehen, auf Eisengittern, die auf schwarz gestrichenen Holzplatten montiert sind, befestigen. Auf diese Weise kann man auch innerhalb der Ausstellung das Chaos auf den Eisengittern wieder herstellen, immer wieder verändern usf. und trotzdem findet man wieder Platz in der Wohnung, der Werkstatt usf. und kann sich wieder auf einen Sessel setzen oder ein Glas auf den Tisch stellen...

Dieses Projekt ist bisher vor allem an der Finanzierung gescheitert. Leider!

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